Maibach

Und wer die Ruhe sucht, der findet sie. Gegenüber in einer kleinen Obstwiese stehen das Kräuterhochbeet (Naschbeet: Johannisbeere, Himbeere (früh und spät), stachellose Brombeere, Walderdbeere, Blau- und Hei-delbeere, Aronia) und die Entspannungsliege.

Höre hierzu die Kräuterexpertin Dr. Heidi Braunewell:

Herzlich Willkommen am Point of Kneipp in der Butzbacher Kneipp-Route. 

Hier kommen Naschkatzen und Beerenliebhaber:innen auf ihre Kosten. Früh und spät blühende Beerensträucher bieten sich zum Schnabulieren an. Was ist bei Ihrem heutigen Besuch am Naschbeet zu finden? Vielleicht blüht die stachellose Brombeere? Oder Sie entdecken die unscheinbaren Blüten der Johannisbeere? Vom Frühsommer bis in den Herbst hinein finden Sie – und die Vögel – hier einen reich gedeckten Tisch. Greifen Sie zu! Und wenn gerade „gar nichts“ zu sehen scheint: Brombeer- und Himbeerblätter können Sie auch als Tee zubereiten. Probieren Sie die Kombi mit Melisse und Ringelblume - oder mit Minze. Für die fruchtige Variante fügen Sie Apfelstückchen und einen Schuss Obstsaft hinzu. 

An dieser Stelle ein paar Infos zum Fuchsbandwurm: Die infektiösen Eier werden mit dem Kot von Füchsen über-tragen. Das Robert-Koch-Institut gibt an, dass bisher in keinem Fall bestätigt wurde, dass der Verzehr von Waldbeeren zur Infektion führte. Gemüse und Kräuter aus von Füchsen besuchten Gärten und unzureichend gekochtes Wildfleisch scheinen eher Quellen zu sein. Gründliches Waschen, kurzes Abkochen oder mehrtägiges Einfrieren von Kräutern, Fleisch gut durcherhitzen, tötet die Eier ab. In Bodennähe Geerntetes oder verunreinigte Waldbeeren sollte man nicht essen; Pilze einfrieren oder kochen. In Deutschland gibt es pro Jahr zwischen 20 und 25 Fälle. Inzwischen stehen auch wirksame Medikamente zur Verfügung. Hier am Hochbeet können Sie jederzeit unbeschwert zugreifen – soweit uns bekannt ist, halten Füchse nichts von einem so hoch gelegenen „stillen Örtchen“ 😊 Also naschen Sie hier und, mit Bedacht, unterwegs!